Bei der Membranfiltration handelt es sich um eine spezielle Methode zur Trennung von suspendierten oder gelösten Stoffen nach Molekulargewicht und Größe. Die Technik basiert auf einer Druckdifferenz, durch die die eingesetzte Membrane wie ein Sieb wirkt. Die Substanzen, die kleiner als die Poren in der Membrane sind, werden zusammen mit dem Lösemittel durchgelassen. Man spricht hier von Permeat. Die Substanzen mit größeren Molekülen als die Poren der Membrane werden zurückgehalten. Diese Stoffe werden als Retentat bezeichnet. Es gibt verschiedene Methoden, die angewandt werden, um die in den Gewässern enthaltenen Fremdstoffe am Durchdringen einer Membrane zu hindern. So kann beispielsweise ein hoher Arbeitsdruck zur Anwendung kommen. Eine weitere Methode besteht im Aufrechterhalten eines Konzentrationsgradienten auf beiden Seiten der Membrane sowie das Vorhandensein eines elektrischen Potentialunterschiedes. Häufig kommt die Membranfiltration als Alternative zu anderen Verfahren zum Einsatz, zu denen die Flockung, die Sedimentation oder die Adsorption mithilfe von Sandfiltern, Aktivkohlefiltern oder Ionenaustauschern gehören. Zwei Parameter sind besonders wichtig, wenn es um die Effektivität des Prozesses der Membranfiltration geht: die Selektivität sowie die Produktivität. Der erste Faktor wird häufig auch als Retentions- oder Trennfaktor bezeichnet und angegeben in Litern pro Quadratmeter multipliziert mit Stunden (l/m²*h). In der gleichen Einheit wird auch die Durchflussmenge angegeben. Beide Faktoren sind von der jeweiligen Membrane abhängig.
Die verschiedenen Verfahren im Bereich der Membranfiltration können in zwei Bereiche aufgeteilt werden: die Mikrofiltration sowie Ultrafiltration, die Nanofiltration und die Umkehrosmose. Die Mikrofiltration sowie die Ultrafiltration werden dann angewandt, wenn es darum geht, größere Partikel mithilfe von Membranen aus den Wasser zu entfernen. Es handelt sich um zwei Verfahren, die sich durch ihre hohe Produktivität auszeichnen. Die Druckdifferenzen auf beiden Seiten der Membranen müssen nur relativ gering sein. Etwas anders sieht dies aus, wenn die beiden anderen Verfahren wie die Nanofiltration sowie die Umkehrosmose zum Einsatz kommen. Dem Trennungsprozess zwischen Gewässern und Fremdstoffen liegt eine Diffusion durch die Membrane zu Grunde. Im Gegensatz zu den anderen beiden Verfahren basiert die Wasserreinigung nicht auf den Durchsatz durch Poren. Aus diesem Grunde ist bei Verfahren wie der Nanofiltration und der Umkehrosmose ein wesentlich höherer Druck notwendig.